11.03.2021
Der erste Corona-Infizierte im Landkreis - heute vor einem Jahr!

Heute vor einem Jahr, am 11.03.20, wurde der erste Corona-Infizierte im Landkreis Bamberg gemeldet. Er kam mit mehreren anderen infizierten Personen vom Skifahren aus Südtirol zurück. Dies nehmen wir zum Anlass den TOP 1 „Corona-Pandemie im Landkreis Bamberg“ aus der letzten Kreistagssitzung von Dr. med. Susanne Paulmann, Leiterin des Gesundheitsamts Bamberg, zu berichten. 

Frau Dr. Paulmann informierte die Kreistagsmitglieder zu den verschiedenen Schritten seitens des Gesundheitsamts: Ein Krisenstab war bereits am 03.03.20 im Landkreis zusammengekommen, um zu handeln. Grund war der erste Coronafall in Deutschland bei einem Automobilzulieferer am 29.01.2020. Zwei Wochen später wurde der Katastrophenfall am 16.03.20 durch den bayerischen Ministerpräsident Dr. Markus Söder ausgerufen.

Personalanzahl des Gesundheitsamtes wurde vergrößert
Aufgrund der Pandemie wurde das Gesundheitsamt im Laufe des Jahres 2020 personell aufgestockt. Waren es im Januar 2020 noch 42 Mitarbeiter*innen, sind es mittlerweile 116 Beschäftigte. Die 79 Festangestellten, 37 zusätzliche Arbeitskräfte sowie 41 abgeordnete Mitarbeiter von Polizei, THW, Schlösserverwaltung und andere Unterstützer kümmern sich um alle Aufgaben, die im Rahmen des Infektionsgeschehens anfallen.

Betroffene Einrichtungen im Landkreis
Im Landkreis und Stadt Bamberg gibt es etwa 100 Einrichtungen (Schulen und Kitas). Gerade zu Beginn der Pandemie mussten immer wieder eine unterschiedliche Zahl an Schülern oder Kindern isoliert werden. Die kleinste Quarantänegruppe zählte fünf Schüler*innen und die größte 82 Schüler*innen. Eine Kita musste 120 Kinder in Quarantäne schicken. Nach diesem Vorfall wurden feste Gruppen in den Kitas installiert.

Besonders stark waren die örtlichen Seniorenheime betroffen, wie auch in den öffentlichen Medien täglich berichtet wurde. In insgesamt 14 Pflegeinrichtungen gab es in den zurückliegenden 12 Monaten 564 positive Fälle, wovon 117 Menschen betrauert werden mussten. Deshalb wurden der Impfstart Ende Dezember 2020 sehnlichst erwartet und seit wenigen Tagen (Ende Februar) sind alle impfwilligen Bewohner*innen der Seniorenheime geimpft. Weitere Sicherheit soll die Testpflicht mit Schnelltests in allen Einrichtungen bringen. Pro Woche werden dreimal alle Mitarbeiter*innen getestet und zusätzlich werden jetzt auch Externe, wie Lieferanten und Besucher*innen, auf Corona geprüft.

Impfungen und Mutationen
Die flächendeckenden Impfungen gehen in die nächste Phase. Bis April sollen alle Hausärzte mit einbezogen werden, so äußerte sich bereits Frau Dr. Paulmann in der Kreistagssitzung am 01.03.21.

Leider verbreiten sich im Augenblick die verschiedenen Mutationen sehr schnell. Im Landkreis Bamberg waren es nachweislich, zum Zeitpunkt der Kreistagssitzung, 60 Personen, die sich mit einer Mutante angesteckt hatten. Seit der dritten Kalenderwoche wird auf Mutationen getestet.

Alle sollten sich impfen lassen
Es bleibt nur weiterhin zu hoffen, dass die Impfstoffe zügig geliefert werden und die Impfpläne eingehalten werden können. Nur durch eine stetige Steigerung der Impfquote kann nach und nach die Normalität in unser alltägliches Leben zurückkehren.