v.l.: Bruno Kellner, stellv. Landrat, Margot Scheer, Organisatorin, Verena Scheer, stellv. Vorstizende FW Bamberg-Land, Thorsten Glauber, MdL, Thilo Wagner, Bürgermeister - Foto: Dominik Scheer
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23.08.2023
Fraktion vor Ort mit Thorsten Glauber - Energieeinsparung - Heizungen für die Zukunft

Thorsten Glauber, Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, folgte der Einladung von Margot Scheer, Pressereferentin der FREIE WÄHLER-ÜWG Bamberg-Land. Auch nach dem vorläufigen Stopp des Gebäudeenergiegesetztes durch das Bundesverfassungsgericht ebbt der Widerstand gegen die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nicht ab. Das war Anlass genug für Margot Scheer dieses Thema mit dem Titel „Energieeinsparung – Heizungen für die Zukunft“ aufzugreifen, um darüber zu diskutieren und holte das FREIE-WÄHLER Format „Fraktion vor Ort“ nach Stegaurach-Höfen.


Thorsten Glauber referierte im vollbesetzten Gastraum des Gasthauses Melber in Stegaurach-Höfen. Zusammen mit Schornsteinfegermeister und Energieberater Ronald Walter beantwortete er die vielen Fragen der anwesenden Hausbesitzerinnen und -besitzer sowie Fachleuten.

Wie sollen Bayerns Bürgerinnen und Bürger in Zukunft heizen?
Wie sollen Bayerns Bürgerinnen und Bürger in Zukunft heizen? Welche gesetzlichen Regelungen werden nächstes Jahr gelten? Welche Technologien sind vielversprechend, klimafreundlich und in der Anschaffung bezahlbar? Welche Energieeinsparungen sind effektiv?

Thorsten Glauber: Wärmepumpen sind nicht das Allheilmittel
Nach der Begrüßung des Vorsitzenden Georg Kestler sprach Thorsten Glauber, MdL, über die letzten beiden Jahre der Energiekrise. Es gab viel Verunsicherung bei der Bevölkerung. Jedoch war Bayern das einzige Land, das im vergangenen Jahr alte Holzöfen reaktiviert hat, aufgrund der Öl- und Gasembargos gegen Russland, um Alternativen für die Wärmegewinnung zu haben. Sein Vortrag endete damit, dass Wärmepumpen nicht das Allheilmittel sind. Je älter ein Haus ist, umso mehr Vorlauftemperatur wird benötigt, umso mehr muss umgebaut werden, umso mehr Kosten entstehen. „Ebenso müsste man beachten, dass Handwerker, die es nicht gebe, könnten keine Wärmepumpen verbauen, die nicht lieferbar seien und nur mit Strom betrieben würden, der im Winter ebenfalls Mangelware sein könne“, so der Landtagsabgeordnete.

Ronald Walter: Individuelle Lösungen nicht nur die eine Lösung
Energieberater Ronald Walter aus Stegaurach zählte einleitend erst mal viele Möglichkeiten der Energieeinsparung auf, die die Anwesenden ganz einfach zu Hause umsetzen können.

Das erste wäre, die Heizkurve, der Plan für die Vorlauftemperatur, sollte von der Werkseinstellung auf eine Individuelle angepasst werden. Dies kann man als technisch versierter Hausbesitzer selbst tun oder durch einen Heizungsbauer schnell bewerkstelligen lassen.

Beim Einbau einer neuen Heizung sprach er von einem Energie-Mix. Es sind Ausnahmen möglich und deshalb wird immer nach einer individuellen Lösung gesucht. Klar ist, dass Wärmepumpen mit Photovoltaik-Anlagen die beste Lösung wären, aber nicht für jeden umsetzbar sind. 65 % Erneuerbare Energien wurden schon die letzten zehn Jahre angestrebt und erst jetzt in Gesetzesform gebracht. Mit diesem „Schnellschuss“ wurde jedoch Angst verbreitet.

Fazit des Energieberaters Walter ist: Jeder sollte vorplanen und über Lösungen nachdenken, damit bis 2035/2040 die 65 % Erneuerbare Energien erreicht werden.

Thilo Wagner: Bei der Energieversorgung die Kommunen nicht alleine lassen
Thilo Wagner, Bürgermeister von Stegaurach, schickte Umweltminister Thorsten Glauber noch mit auf dem Weg in den Landtag, dass die Landespolitik darauf achten sollte, dass Kommunen mit der Energieversorgung nicht allein gelassen werden sollen.

Es gibt eine weitere Veranstaltung
Aufgrund der großen Resonanz soll dies nicht die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen sein.